Glocken

im Nordturm

Eine Fotografie der Glocke Pummerin.

Die Pummerin

Tonhöhe: c° + 4

Gewicht: 20.130 kg

Ø 313,6 cm

Gegossen 1951

Eigentlich ist ihr Name „Marienglocke“, doch wegen ihres tiefen und mystischen Klanges wurde sie von den Wienern „Pummerin“ genannt.

Die alte Pummerin mit 22.500 kg wurde im Jahr 1711 im Auftrag von Joseph I. aus erbeuteten türkischen Kanonenkugeln gegossen. Wegen ihres großen Gewichts von 22.500 kg und den damit verbundenen statischen Belastungen für den Südturm wurde sie später nur noch stehend durch Bewegen des Klöppels geschlagen, zuletzt am Ostersonntag 1937. Beim Dombrand 1945 wurde sie zerstört.

Die neue Pummerin (Schlagton C  + 4/16) wurde im Jahr 1951 aus den Trümmern ihrer Vorgängerin in St. Florian neu gegossen und befindet sich seit 1957 in der Haube des unvollendeten Nordturms. Ihr Gewicht beträgt inklusive Klöppel und Armaturen über 22.000 kg, Durchmesser und Höhe samt der Krone jeweils rund 3 m, die größte Wandstärke 23 cm. Der Klöppel wurde im Jahr 2011 durch einen um 200 kg leichteren Klöppel ersetzt, der mit „nur“ noch 637 kg die Glocke schonender zum Klingen bringt.

Sie wird zu folgenden Anlässen geläutet: am Heiligen Abend nach der ersten Vesper, am Heiligen Abend zu Beginn der Christmette, am Christtag nach dem Pontifikalamt, am Stephanitag nach dem Pontifikalamt, bei der Jahresschluss-Andacht nach dem Te Deum, zum Jahreswechsel um Mitternacht, am Ende der Osternachtfeier, am Ostersonntag nach dem Pontifikalamt, am Domweihfest (23. April) nach dem Pontifikalamt, am Pfingstsonntag nach dem Pontifikalamt, zu Fronleichnam am Beginn und am Ende der Prozession, am Nationalfeiertag (26. Oktober) nach der Festandacht und vor dem Pontifikalrequiem zu Allerseelen.

Auch erhebt die Pummerin ihre Stimme zu besonderen Anlässen wie dem Tod oder der Ernennung des Papstes oder dem Tod, der Ernennung und der Amtsübernahme des Wiener Erzbischofs oder zum Begräbnis des Dompfarrers.